Fingertraining für Kletterer mit Theraflex Therapieknete
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Härtestufen der Theraflex Knete
- 2 Welche Härtestufe der Therapieknete ist die richtige für das Klettertraining?
- 3 Warum sollte man Therapieknete und nicht “normale” Knete für das Fingertraining nehmen?
- 4 Wie wende ich die Therapieknete an, wenn ich Fingerkraft trainieren möchte?
- 5 Theraflex Therapieknete
Vor kurzem habe ich auf meinem Lieblingsshoppingportal Amazon beim Stöbern wieder was feines entdeckt: Therapieknete! Das Zeug ist quasi Knetmasse, die aber zum einen mehr Widerstand bietet und zum anderen keine Rückstände auf der Hand hinterläßt. Geliefert wird sie in einer Plastikdose, in der 85 Gramm der Knete enthalten sind. Die Knete ist von der Konsistenz so, dass sie langsam “läuft”. Das heißt, wenn man einen Klumpen in die Dose zurück legt, dauert es einige Minuten bis Stunden und dann ist er in der Dose so verlaufen, wie Wasser. Aber er behält natürlich seine “Härte”. Auch die Flexibilität ist interessant. Dadurch, dass die Knete nicht leicht reisst, sondern eher gummiartig ist, kann man Fingerübungen wie mit einem Miniexpander machen, die auch die Muskeln stärken, die zum Strecken der Finger benötigt werden. Diese werden nämlich meistens vergessen, wenn man beim Klettertraining was für die Finger tut.
Härtestufen der Theraflex Knete
Die Knete Theraflex gibt es in unterschiedlichen Festigkeitsstufen. Für die verschiedenen Übungen ist es hilfreich auch unterschiedliche Härtegrade zuhause zu haben.
- Beige: extra soft – extra weich
- Gelb: soft – weich
- Rot: medium – mittel
- Grün: firm – normal
Welche Härtestufe der Therapieknete ist die richtige für das Klettertraining?
Die Knete Theraflex gibt es in den Farben Beige, Gelb, Rot, Grün und Blau zu kaufen. Jede Farbe entspricht einer Stufe auf der Härteskala. Die Härtestufen sind im seitlichen Infokästchen zu finden. Gerade am Anfang sollte man mit der grünen Therapeknete starten oder sich gleich ein Set mit unterschiedlichen Festigkeiten kaufen. Bei einigen Übungen ist es besser, wenn man die feste (grüne) Knete verwendet, bei anderen (besonders den Spreizübungen) ist die gelbe Knete (also die weichere) besser. Letztendlich muss man aber selbst schauen, wie stark man den Widerstand gerne hätte. Man sollte es aber gerade am Anfang nicht übertreiben, damit man keine Überlastungsprobleme oder Entzündungen bekommt. Ich habe mir die grüne Knete angeschafft, aber für die verschiedenen Übungen noch zusätzlich das 3er-Set ins Auge gefaßt, um unterschiedliche Dinge trainieren zu können.
Warum sollte man Therapieknete und nicht “normale” Knete für das Fingertraining nehmen?
Nun, die Frage ist recht leicht zu beantworten. Normale Knete wird mit zunehmender Wärme (die man ja durch das Kneten erreicht) immer weicher. Dieser Effekt bewirkt, dass man nach 2 Minuten Kneten meist einen sehr weichen Knetklumpen hat, der kaum noch Widerstand bietet. Bei der Therapieknete “Theraflex” ist dieser Effekt zwar auch bemerkbar, aber doch deutlich weniger ausgeprägt, so dass der Widerstand der Knete halbswegs erhalten bleibt. Als ich sie das erste Mal aus dem Paket geholt habe und sie über Nacht im Post-Hauptquartier lag, war sie sehr kalt und ziemlich hart. Aber nach 1-2 Minuten fleissigem Kneten hat sich das gegeben. Bei Lagerung in einem Zimmer ist die Härte relativ gleichbleibend.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Flexibilität der Therapieknete. Normale Knete reisst schnell auseinander, wenn man sie zieht. Die Therapieknete Theraflex macht dies mit und verhält sich eher ähnlich wie ein Gummiband. Dadurch sind Übungen möglich, die die Streckung der Finger fördern. Sehenverkürzung in den Fingern, die durch übermässige Kraftübungen und Kletterei verursacht werden können, sind weniger wahrscheinlich.
Und der letzte Punkt, der für die Therapieknete spricht: Sie ist mit einem antibakteriellen Zusatz versehen, der verhindert, dass die Knete nach längerem Gebrauch “eklig” wird. 🙂
Wie wende ich die Therapieknete an, wenn ich Fingerkraft trainieren möchte?
Für Kletterer ist die naheliegendste Übung mit der Therapieknete sicher, den Knetklumpen in der Hand zusammen zu drücken. Wenn man das ein paar Minuten gemacht hat, merkt man auch deutlich den Effekt im Unterarm. Die Fingerkraft wird dadurch gestärkt, aber man sollte wie bei jedem Krafttraining auf eine ausgewogene Mischung der Übungen achten und sich auch anhand eines Übungsplans immer durch mehrere Übungen “durcharbeiten”, die jeweils die Protagonisten und die Antagonisten trainieren. Einen Hinweis auf einen Übungsplan und eine Anleitung zum Training findet ihr in diesem Beitrag.
Hier noch der Verweis auf Amazon, um sich die Therapie-Knete zu kaufen. Man findet dort sowhl das 3er-Set mit den Festigkeiten Rot, Grün und Gelb als auch einzelne Dosen. Das Set ist jedoch preislich interessant, und man hat für die Übungen verschiedene Härtestufen, um die Schwierigkeiten optimal anpassen zu können.